Aktuell arbeiten wir daran, für unseren Tee in den nächsten Jahren ein Bio-Zertifikat zu bekommen. Während Visi und Ediol in Albanien schon biozertifiziert sind, ist das für Gligor aufgrund seiner geringen Anbaumenge wirtschaftlich nicht profitabel. Allerdings ist das Bio-Zertifikat nicht auf unserer obersten Prioritätenliste, und das hat folgenden Grund:
Für den Erhalt des Biozertifikats werden normalerweise einmal jährlich Boden und Pflanzen der Anbauflächen untersucht. Sollte der Teebauer aber doch einmalig Pestizide eingesetzt haben, fällt dies aufgrund der seltenen Kontrollen möglicherweise nicht mehr auf. Zudem führen einige Betriebe sowohl biologischen als auch konventionellen Tee. Falls die Verarbeitungsanlagen nur ungenügend gesäubert werden, können Rückstände von Pestiziden den Bio-Tee verunreinigen. Somit ist auch durch das Bio-Zertifikat keine 100% Sicherheit vorhanden. Daher legen wir bei unserer Lieferantenauswahl großen Wert auf die Besichtigung der Felder, denn es gibt gewisse Anzeichen, die auf eine Pestizid-Belastung hinweisen:
- Werden in der Nähe andere landwirtschaftliche Erzeugnisse angebaut? Wenn ja, wird bei diesen Pestizide verwendet?
- Gibt es andere Pflanzen im direkten Umfeld? Wie sehen diese aus?
- Leben Insekten in den Teefeldern? Lassen sich Insektenbisse oder Spinnen finden?
- Wechselt der Bauer den Standort seiner Teepflanzen regelmäßig, um dem Boden die notwendige Erholung zu geben, sodass die Pflanzen resistenter werden?
Anhand dieser Punkte überprüfen wir, ob der Tee mit großer Wahrscheinlichkeit pestizidfrei angebaut wurde. Gewissheit bringen uns die labortechnischen Untersuchungen, denn wir lassen jede Lieferung unserer Produkte auf Pestizid-Rückstände überprüfen.